Ein gemeinsames Projekt des Brandenburgischen Akademieverlages (BAV), eine Initiative der Brandenburgischen Akademie für Gesundheitswissenschaften und Technologie e.V. und dem Förderverein "Kurort Bad Saarow" e.V. , Projektgruppe Jüdische Spuren,
mit freundlicher Unterstützung von Herrn Höhne als Sponsor für den Aufbau des BAV mit seinem Projekt: Künstlersiedlung Bad Saarow - badsaarow-kultur.de
Gustav Hochstetter stammt aus einer gut situierten Mannheimer Kaufmannsfamilie. Seine Eltern und 3 seiner Geschwister schlagen den Weg des Kaufmanns / der Kauffrau ein. Einer der Brüder und er sind künstlerisch veranlagt. Gustav wurde evangelisch getauft, sein Vater war jüdischer Konfession, seine Mutter evangelisch.
Er blieb über all die Jahre seinem Metier, dem humoristischen Schreiben, in Form von Versen, Schüttelreimen und Kurzerzählungen in diversen Zeitungsblättern treu. Neben vielen Beiträgen in mehreren Zeitungen im Deutschen Reich und der Weimarer Republik betreute er immer auch redaktionell kleinere Zeitungen bzw. Zeitungsbeilagen
Hochstetter erwarb ein Grundstück in Pieskow, Kronprinzendamm 89, heute Karl-Marx-Damm 99, . auf dem er sich ein Haus bauen ließ. Bad Saarow und Pieskow waren bis 1923 eigenständige Gemeinden, bevor sie zur Gemeinde „Saarow-Pieskow“ zusammengelegt wurden. Er lebte mit seiner 2. Frau Hildegard Modes, seiner Tochter Elisabeth, aus erster Ehe und vielen Tieren hier. Er liebte dieses Haus und es wurde oft in seinen Büchern und Zeitschriftenartikeln erwähnt.
Bis zur Deportation 1942 lebte er hier, seine Frau starb 1955 in Bad Saarow.